Überblick

Zukunftsprozess „Kastellaun 2030“

Die Stadt Kastellaun wurde als eine von bundesweit acht Kleinstädten als Modellvorhaben im ExWoSt-Forschungsfeld „Potenziale von Kleinstädten in peripheren Lagen“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) ausgewählt. „ExWoSt“ steht dabei für „experimentellen Wohnungs- und Städtebau“.
Durch die Teilnahme an diesem Forschungsfeld von Dezember 2015 bis Juni 2018 hatten wir die Möglichkeit, unseren Zukunftsprozess „Kastellaun 2030“ zu initiieren und uns dabei extern begleiten zu lassen. 
Im Zentrum des Modellvorhabens stand eine „ergebnisoffene Prüfung alternativer Zukünfte“ für unsere Stadt. Das hierbei von einer sog. Szenario-Gruppe unter wissenschaftlicher Begleitung entwickelte Szenario ist Kernstück dieses Ihnen nun vorliegenden Zukunftsplanes. Weitere Bausteine wie ein JugendBarcamp sowie mehrere Bürger- und Expertenwerkstätten haben uns dabei geholfen, ein umfassendes, erstrebenswertes Bild der Zukunft Kastellauns zu entwickeln.
Spannend war auch der regelmäßige Austausch mit den sieben anderen Modellkommunen (siehe Karte unten).
Im Zukunftsprozess war es ein besonderes Anliegen, die gesamte Bevölkerung und alle Altersschichten bei der Entwicklung unseres Zukunftsbildes einzubinden, um alternative Beteiligungsformen jenseits der regulären Arbeit in kommunalen Gremien zu erproben.
Das Ergebnis des bisherigen Prozesses, der Zukunftsplan Kastellaun 2030 liegt nun vor. 
Dieser soll nun schrittweise mit allen Bürgerinnen und Bürgern, den Rats- und Ausschussmitgliedern sowie den Beschäftigten der Verwaltung umgesetzt werden, um so eine dauerhaft lebens- und liebenswerte Stadt Kastellaun zu erhalten und zu gestalten.

Die weiteren Modellstädte sind:
  • Bad Lobenstein (Thüringen)
  • Beverungen (Nordrhein-Westfalen)
  • Großschönau (Sachsen)
  • Malente (Schleswig-Holstein)
  • Mücheln (Sachsen-Anhalt)
  • Rodewisch (Sachsen)
  • Zell am Harmersbach (Baden-Württemberg)

Das Modellvorhaben „Innenstadt-Impulse“ Kastellaun

Die Stadt Kastellaun erhält im Rahmen des Modellvorhabens „Innenstadt-Impulse“ des rheinland-pfälzischen Ministeriums des Inneren und für Sport Fördermittel in Höhe von 241.000 Euro. Mit dem Modellvorhaben will das Land die Entwicklung und Umsetzung neuer und innovativer Ideen zur Stärkung der Innenstädte unterstützen. Das Modellvorhaben stellt eine Ergänzung zu klassischen Städtebauförderprogrammen dar.

Anknüpfungspunkt der Bewerbung Kastellauns war der 2018 erarbeitete und bereits in vielen Teilen umgesetzte Zukunftsplan „Kastellaun 2030“.

Im Rahmen des Modellvorhabens werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt:

Maßnahme „Fortschreibung des Zukunftsplans Kastellaun 2030“

Kern des Modellvorhabens ist die beteiligungsorientierte Fortschreibung des Zukunftsplanes zum „Zukunftsplan Kastellaun 2035“. Er soll zudem in verschiedenen Themenbereichen inhaltlich vertieft werden. Die Fortschreibung des Zukunftsplanes dient als inhaltliche und prozessuale „Klammer“ aller nachfolgend beschriebenen Maßnahmen. Die Inhalte der anderen Maßnahmen fließen in die Fortschreibung ein.

Eine Lenkungsgruppe steuert den Gesamtprozess und koordiniert die Einzelmaßnahmen. Sie setzt sich zusammen aus dem Bürgermeister, Vertreter:innen der Stadtverwaltung und des Stadtrates sowie den beauftragten Dienstleistern.

Eine sog. Lokale Partnerschaft Kastellaun, die sich aus öffentlichen und privaten Akteur:innen der Stadtentwicklung zusammensetzt, hat die Aufgabe, den Gesamtprozess zu begleiten, zu kommentieren, um eigene Impulse zu ergänzen und einzelne Schwerpunktthemen weiter zu vertiefen.

Auf zwei Bürgerwerkstätten haben alle Interessierten die Gelegenheit, ihre Ideen für die Entwicklung Kastellauns einzuspeisen und Vorschläge der Planer zu kommentieren.

Beauftragter Dienstleister: IfR Institut für Regionalmanagement, Caroline Seibert

Maßnahme „Digitalstrategie Kastellaun“

Die Werbegemeinschaft Kastellaun war in den vergangenen Jahren bereits mit dem LEADER-Projekt „Digital Lokal“ im Bereich der Digitalisierung ihrer Mitgliedunternehmen aktiv und hat hier auch ein entsprechendes Coaching angeboten. Nun soll die Online-Vermarktung der Stadt Kastellaun weiter optimiert, die Marke Kastellaun stärker herausgearbeitet und eine entsprechende Content-Strategie erarbeitet werden. Die beteiligungsorientiert erarbeitete Strategie soll anschließend umgesetzt und dann basierend auf den Umsetzungserfahrungen weiter optimiert werden.

Beauftragter Dienstleister: Realising Progress, Michael Faber

Maßnahme „Co-Business-Space“

Die Stadt Kastellaun möchte die Einrichtung eines sog. Co-Business-Space erproben. Unternehmen, Start-up`s etc. können sich hier einmieten und für sich einen Teil der Fläche als Ladenlokal nutzen. In einem Co-Business-Space teilen sich also verschiedene Unternehmen eine große Verkaufsfläche. Diese Maßnahme befindet sich noch in der konzeptionellen Vorbereitung.

Maßnahme „Abendmarkt Kastellaun“

Um die Innenstadt Kastellaun als Einkaufs- und Erlebnisort weiter zu stärken soll ein Abendmarkt etabliert werden. So sind auch Erwerbstätige leichter erreichbar. Auf dem Abendmarkt sollen insb. regionale Produkte angeboten werden. Das Thema nachhaltiger Konsum soll ebenfalls aufgegriffen werden und kulturelle Aktionen sollen intergiert werden. Die Maßnahme beinhaltet die inhaltliche Konzeption und Vorbereitung sowie eine zweimalige Umsetzung des Abendmarktes. Diese Maßnahme befindet sich noch in der Ausschreibungsphase.

Maßnahme „Konzept Stadtgrün“

Inhalt des Konzeptes „Stadtgrün“ ist – insb. mit Blick auf den Klimawandel – die Aufwertung vorhandener und die Anlage neuer Stadtgrünelemente. Kastellaun soll so im Sinne einer „Schwammstadt“ möglichst viel Regenwasser aufnehmen, so wird auch die Aufenthaltsqualität erhöht.

Beauftragter Dienstleister: Stadt-Land-Plus GmbH, Sebastian von Bredow, Axel Brechenser

Maßnahme „Konzept Nahmobilität“

In diesem Konzept sollen Maßnahmen entwickelt werden, die in der Stadt Kastellaun den Rad- und Fußverkehr stärken und Kastellaun zu einer „Stadt der kurzen Wege“ bzw. einer „5-Minuten-Stadt“ entwickeln.

Beauftragter Dienstleister: Stadt-Land-Plus GmbH, Sebastian von Bredow, Axel Brechenser

Maßnahme „Konzept Barrierefreiheit, Kindgerechtigkeit, Aufenthaltsqualität“

In diesem Konzept stehen die Belange ALLER und damit auch die besonders schützenswerter Nutzergruppen im Mittelpunkt. Straßen, Wege, Plätze sollen barrierearm und kindgerecht gestaltet werden, um so Kastellaun als Kleistadt für ALLE schrittweise weiterzuentwickeln.

Beauftragter Dienstleister: Stadt-Land-Plus GmbH, Sebastian von Bredow, Axel Brechenser

 

 

Sie haben Fragen zum Modellvorhaben?

Bitte wenden Sie sich an

Christine Werner, Verbandsgemeindeverwaltung Kastellaun, Tel.: 06762 403 301, E-Mail: c.werner@kastellaun.de

Sie hilft Ihnen gerne weiter.

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